Samstag, 12. November 2016

Übers Geschichten erzählen und Dinge zeigen.



„Und wie kommst du eigentlich jetzt darauf, das alles so ‚krass‘ zu sehen?“
„Ich weiß auch nicht, zurzeit bin ich einfach am Umdenken. Versteh mich nicht falsch, ich will niemanden davon überzeugen, dass das, was ich tue, richtig ist. Es ist nur für mich richtig, jetzt, hier und heute.“

Ich habe lange überlegt, wie ich das alles aufziehen soll, was ich genau machen will, was ich von sexbooksandheavymetal behalte, welche Kategorien, worüber will ich schreiben, was will ich tun? Und am Ende bin ich immer wieder bei der Frage gelandet: Was will ich in diese Welt tragen? Ich weiß noch genau, als ich angefangen habe (online) zu schreiben, wollte ich anderen etwas geben, ich wollte die Welt ein Stück weit verändern und sie noch schöner machen, als sie ist. Ich wollte mit dem, was ich sage etwas in anderen auslösen. So wie es die Worte anderer bei mir tun.

Als ich Anfang 2014 anfangen wollte zu bloggen, haben wir es einfach getan, wir hatten keinen Plan und das war irgendwie gut so, es war echt. Und trotzdem habe ich mich im Laufe der Zeit damit angefreundet, ein Konzept hinter dem zu haben, was ich tue. Weil ich es dann wirklich mache, schwerer Ausreden dafür finde, nichts zu tun. Auf der anderen Seite bin ich nachts um zwei wach und schreibe, weil nachts um zwei mein Hirn zulässt, dass mein Herz Worte findet.

Ich habe lange überlegt, was ich sagen will.

Mode ist eines meiner größten Hobbys, und das wird es immer bleiben. Ich liebe es, vor der Kamera zu stehen, Outfits abzulichten und die Bilder danach zu bearbeiten, wieder Outfits zusammenzustellen, und das immer und immer wieder. Immer wieder neu. Aber manchmal langweilt mich das auch. Manchmal ist mir Mode zu oberflächlich. Will ich einfach nur Kleidung zeigen? 
Bücher haben meine Seele geformt, und ich liebe all ihre Welten, in die sie mich entführen, den Geruch der Seiten, die Geschichten, die sie erzählen, alles daran. Ich schreibe Rezensionen über die Bücher die ich lese seit ich dreizehn bin, mindestens. Letztens habe ich ein Buch gelesen, und keine geschrieben. Und das hat sich verdammt gut angefühlt.
In meiner ganzen Pubertät war ich nicht so oft draußen wie zu der Zeit, als ich mein erstes Handy mit Kamera (zwei Megapixel, das war der Sh*t!) bekommen habe. Ich habe alles fotografiert, Spinnen, Blumen, den Himmel, Blätter, alles, woran ich vorbeigekommen bin. Und ich habe mich verbessert, ich habe es geliebt, die Welt um mich so einfangen zu können, wie ich sie sehe, das tue ich noch immer. Obwohl ich nach wie vor keine Ahnung davon habe.

Es gibt so vieles, das ich liebe, worüber ich schreiben könnte. Ich könnte über Mode reden, über die neuesten Trends, Outfits zeigen, Bücher rezensieren und zitieren, ich könnte über meine Lieblingsmusik schreiben, ich könnte einfach nur Fotos zeigen, ich könnte zeichnen und Rezepte zeigen. Ich könnte alles davon machen, ich könnte ein paar Sachen in einen Topf schmeißen und einen Blog daraus brauen.

Ich habe lange überlegt, was ich sagen will.
Und ich will Geschichten erzählen, nicht Dinge zeigen.

Denn es sind die Geschichten anderer, die mich immer weitermachen ließen, es waren immer die Worte, die mich aufgebaut haben, die mir weitergeholfen haben. Es gab immer Wochen, Monate, in denen ich kein Foto gemacht habe, in denen ich keine Lust hatte, mich damit zu beschäftigen, was ich anziehe, in denen ich kein einziges Buch gelesen habe. Aber ich habe nie aufgehört zu schreiben.


Herzlich willkommen bei cowsandunicorns – lasst uns Geschichten teilen.

1 Kommentar:

  1. Then by all means, please go forth and write! I love your writing, it's so vivid. Never stop penning, you have a gift. I read what you wrote using Google Translator and enjoyed the clarity of your thought. Pen away, writer =D xo

    Shanaz | Reverie Sanctuary

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