Dienstag, 18. Juli 2017

Filmtipp | Begabt - Die Gleichung eines Lebens

„Er ist ein guter Mensch.
Er wollte mich, bevor ich klug war.“


Im Mittelpunkt…
steht die siebenjährige Mary, ein hochbegabtes Mädchen, das in ihrem Alter Mathe schon besser versteht, als ich es je werde – und ich hatte fast nur Einsen in Mathe. Sie ist anders als andere Kinder in ihrem Alter, und genau das macht ihrem Vater* Frank zu schaffen. Denn sie soll rausgehen, mit gleichaltrigen Freunden spielen und sich Cheers für den einäugigen Kater Fred ausdenken. Sandburgen am Strand bauen, von Schaukeln springen und ältere Menschen nicht ausbessern. Mary soll eine ganz normale Kindheit haben. Und auch auf eine ganz normale Schule gehen, womit diese Geschichte beginnt.

Das ist einer dieser Filme, die…
zum Nachdenken anregen. Einer dieser Filme, die wichtig sind, die wirklich eine Rolle spielen, in einer Gesellschaft, in der mehr immer mehr ist und auch nach mehr verlangt und in der Leistung viel zu oft über allem steht. Jeder, der an unserem Schulsystem teilnimmt, weiß, wovon ich rede. In Begabt – Die Gleichung eines Lebens geht es um das echte Leben, kleine Momente, Sonnenuntergänge und Freundschaft. 

Das ist ein Film, bei dem man weinen und lachen und danach mit seinen Freunden sprechen kann. Wer weiß schon wirklich, was am besten für ein Kind ist? Woher nimmt man sich das Recht heraus, diese Dinge zu entscheiden? Dieser Film stellt den Kinobesucher vor einige essentielle Fragen des Lebens, ohne dabei an Leichtigkeit und Emotionalität einzubüßen – und die Charaktere sind einfach großartig gezeichnet. Ein kleiner Film über das Leben.

Und irgendwie ist das Leben so, dass du meistens nicht weißt, ob die Entscheidungen, die du triffst, die richtigen sind. Meistens kannst du nur zwischen zwei geschlossenen Fäusten wählen, und du weißt nicht, was dir entgegenspringt, wenn sie sich öffnet.




*Für die, die den Film kennen: Es wäre gespoilert, etwas anderes zu sagen.


Bilder via google.com

Mittwoch, 5. Juli 2017

Pseudopoesie #4



Am liebsten weit weglaufen, aber trotzdem stehen bleiben,
genau da, wo ich bin. Nicht umdrehen und ausbrechen,
keine Beine in meinen Händen, nur schwitzige Handflächen an Jeansstoff abgewischt.

Hier bleiben.

Was soll schon passieren? Es könnte gut werden.
Es wird gut werden.


Mittwoch, 28. Juni 2017

Pseudopoesie #3


In zerrissenen Jeans barfuß am Strand entlanglaufen, 
mit Glitzer in der Luft, unsichtbaren Feuerwerken 
in meinem Herzen, einfach neben dir herlaufen, 
an den Horizont blicken und dich atmen hören.

Mittwoch, 14. Juni 2017

Pseudopoesie #2

Wir waren richtig gut zusammen.
Du warst mein Anker und mein Leuchtturm.
Du hast mich festgehalten und mir Wege gezeigt, die ich ohne dich nie gefunden hätte.
Aber irgendwann wollte ich frei sein. Irgendwann wollte ich eigene Wege finden.
Wir waren verdammt gut zusammen.

Und jetzt sind wir noch besser, weil wir waren.

Montag, 12. Juni 2017

Montagstipp | Apartment 23


Du machst mich zum schlechteren 
Menschen: ich fühl mich schlecht für Dinge, 
die mir früher scheißegal waren.
chloe | apartment 23

Die Zeit, die ich in den letzten Monaten damit verbringe auf Netflix Serien zu schauen, hat die Tendenz gegen Null zu gehen. Und mit schauen meine ich wirklich ansehen, nicht nach Folge eins aufzugeben, während der zweiten einzuschlafen, nach der fünften zu bemerken, dass man eigentlich seit der dritten nicht mehr wirklich in den Fernseher geschaut hat – ich denke, ihr wisst, was ich meine. Es ist wirklich Luxus, Stunden damit verbringen zu können, eine Serie zu schauen. 

Allen, denen es gleich geht wie mir und die witzige Serien mit extravaganten Charakteren, Gags voller Sarkasmus und Ironie, die immer einen arroganten Unterton haben, lieben, kann ich Apartment 23 absolut weiterempfehlen. Man kann diese Serie bestens schauen, während man siebenhundert Dinge erledigt, ohne das Gefühl zu haben, etwas zu verpassen. Richtig gut, wenn jemand dasselbe Zeitproblem hat: Eine Folge dauert in etwa zwanzig Minuten.

Es geht um…
June Colburn, ein typisches Kleinstadtmädchen, das mit Collegeabschluss, hohen Erwartungen und großen Träumen im Gepäck nach New York City kommt, um mit hochgekrempelten Ärmeln ihren Traumjob zu beginnen und ihr Traum-Apartment zu beziehen. Und auch wenn beides unter Dach und Fach zu sein scheint, kommt das Leben dazwischen, eins führt zum anderen und am Ende ihres ersten Tages steht June ohne Job und ohne Apartment mitten in New York City. Und landet so in Apartment 23, bei der partyverrückten Chloe, die June so schnell wie möglich wieder loswerden möchte - natürlich, ohne das diese die im Vorhinein bezahlte Miete zurückfordert. Um das zu schaffen, kennt sie auch keine Tabus, auch vor Sex mit Junes Verlobtem schreckt sie nicht zurück. Und das ist erst der Anfang einer irren Freundschaft.

Apartment 23 ist großartig…
allein schon wegen Krysten Ritter. Ich habe sie in Gilmore Girls lieben gelernt und diese Begeisterung hat sie durch ihre Rolle als Chloe nur verstärkt. Dieser Charakter ist einfach genial, ich finde die Witze großartig, auch wenn ich mich bei ab und zu schon gefragt habe Geht das noch.?. Aber doch, das geht. Der Kontrast zwischen der vorlauten Chloe, die einen Fick drauf gibt, was andere von ihr denken, und der höflichen, braven, ehrgeizigen June, die nirgends anecken möchte, gibt schon Stoff genug, um noch eine Staffel mit Witzen zu füllen. Dazu kommt noch James van der Beek (Dawson’s Creek), der sich sozusagen selbst spielt und als solcher ein arroganter Lackaffe ist – großartig.

Wenn also jemand nach einer lustigen Serie für nebenbei im Stil von 2 Broke Girls und New Girl sucht: In Apartment 23 werdet ihr sie finden.


Bilder via google.com