Montag, 5. Juni 2017

Montagstipp | Eleanor & Park

Es geht um…
Eleanor und Park. Park und Eleanor, das sind zwei Teenager in den Achtzigern, die in einer amerikanischen Vorstadt auf die High School gehen und gemeinsam eine der schönsten Erfahrungen machen, die das Leben bereithält: Die erste große Liebe. Das erste Verliebtsein überhaupt, mit Schmetterlingen im Bauch, sicher sein im Unsicher-Sein und sich Verlieren in einer anderen Person. In jemandem einen Ort finden, der mehr Zuhause ist, als das eigene Zuhause.

Als er Eleanors Hand berührte, erkannte er sie.
Er war sich ganz sicher.
Seite 98

Dieses Buch erinnert…
mich daran, wie es damals war, als zum ersten Mal Schmetterlinge in meinen Bauch gezogen sind, und ich gar nicht recht wusste, was ihr Flattern zu bedeuten hat. Mich in Augen zu verlieren, Momente, die sich zugleich wie der Flügelschlag einer Bienenelfe und die Ewigkeit anfühlt. Und ein bisschen Wehmut kommt in mir auf, weil mich Rainbow Rowell an die schönen Momente erinnert, die dieses Alter bereithält.

Eleanor und Park sind jeder für sich großartig konstruierte Charaktere, mit denen man sofort mitfühlt, jeder kennt eine Eleanor, jeder kennt jemanden der wie Park ist. Und manchmal erinnern die beiden einen an mich selbst. Und Rainbow Rowell hat mit den beiden ein Paar geschaffen, das den Leser gemeinsam fesselt. Aber nicht nur die Protagonisten sind gelungen, jede einzelne Person, die auftaucht, hat ihre Geschichte, ihre Gültigkeit und bleibt auch in Erinnerung, auch weil es Stereotypen sind, aber solche, die jeder von uns kennt.

Richtig gelungen ist dem Autor auch die Wahl von Zeit und Ort. Der Kontrast zwischen einer aufkeimenden Liebe und dem Amerika der Achtziger mit all seinen Problemen – die am Rande natürlich eine Rolle spielen – hebt auf eine einzigartige Art und Weise den Plot hervor. Und zeigt, dass gewisse Dinge nie ihre Gültigkeit verlieren.

Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich frisch verliebt bin, oder dass dieses Buch meine Urlaubslektüre war: Ich bin ehrlich begeistert. An Eleanor & Park ist nichts, das mich stutzig macht, nichts, das mir nicht gefällt, das geht über den Aufbau der Geschichte bis hin zum Schreibstil und dem Cover. Ich habe selten eine so schöne, ehrliche und einfache Liebesgeschichte gelesen und hatte auch selten so viel Freude daran. Scheiß auf Botox, wenn ich mich jemals wieder richtig jung fühlen will, lese ich dieses Buch. Ich erkenne mich selbst in dieser Geschichte, so viel von meinem 15-jährigen Ich. Eleanor & Park ist nicht nur ein Buch übers Verlieben, es ist auch eines dieser, in die man sich verliebt.

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